Ursachen bei Frauen

Eizellreifungsstörung

Unterschiedliche Störungen des Hormonhaushaltes können zu einer fehlenden oder verzögerten Eizellreifung, zum Ausbleiben des Eisprungs oder zu einer unzureichenden Gelbkörperhormonbildung führen. Häufig liegen erhöhte Werte an männlichen Hormonen vor. Ebenso können Störungen der Schilddrüsenfunktion ursächlich sein. Unter- oder Übergewicht, exzessiver Sport, Medikamente und Stress beeinflussen das hormonelle Gleichgewicht. Seltener liegen eine genetische Auffälligkeit oder eine Tumorerkrankung zu Grunde


Schädigung der Eileiter

Verschlüsse der Eileiter, eine Beweglichkeitseinschränkung der Eileiter oder eine Schädigung der Eileiterschleimhaut führen zu einer Störung des Transports von Ei- und Samenzellen. Häufigste Ursachen für eine Schädigung der Eileiter sind Infektionen, Endometriose, Verwachsungen, Voroperationen und Eileiterschwangerschaften.


Endometriose

Unter Endometriose versteht man das Vorkommen gebärmutterschleimhautähnlicher Zellen außerhalb der Gebärmutterhöhle. Es handelt sich hierbei um eine der häufigsten gutartigen Erkrankungen der Frau. Häufige Symptome einer Endometriose sind Schmerzen während der Regelblutung oder beim Geschlechtsverkehr oder zyklusunabhängige Unterbauchschmerzen. Ebenso finden sich nicht selten Probleme beim Schwangerwerden - hier können organische Veränderungen oder Milieustörungen der Bauchhöhlenflüssigkeit verantwortlich sein.

Uterus myomatosus

Uterusmyome sind gutartige, von der glatten Muskulatur der Gebärmutter ausgehende Tumore. Eine bösartige Entartung ist selten. Ob solche Muskelknoten die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen hängt im Wesentlichen von ihrer Anzahl, Größe und Lokalisation ab.

Fehlbildung der Gebärmutter

Fehlbildungen der Gebärmutter können je nach Ausprägung den Eintritt einer Schwangerschaft verhindern oder zu gehäuften Fehlgeburten führen. Je nach Art der anatomischen Fehlbildung kann eine operative Therapie möglich und sinnvoll sein.


Abklärungen

Die Behandlung bei unerfülltem Kinderwunsch richtet sich individuell nach den Ursachen. Daher steht die Abklärung möglicher Ursachen an erster Stelle.

Diese umfasst neben dem Erstgespräch mit dem Paar mit Erhebung der medizinischen Vorgeschichte die Durchführung eines diagnostischen Zyklus. In diesem Rahmen werden abhängig von der Anamnese, den Beschwerden und evtl. bereits erfolgten Abklärungen folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • Ausführliche hormonelle Abklärung der Frau mittels 3 zyklusabhängigen Blutabnahmen.
  • Abklärung der Eileiterdurchgängigkeit mittels spezieller Ultraschalluntersuchung oder mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie).
  • Beim Mann Abklärung mittels Spermiogramm, bei Auffälligkeiten zusätzlich urologische Abklärung.

Abschließend führen wir eine Befundbesprechung mit dem Paar durch, bei der die Ergebnisse dieser Untersuchungen besprochen werden und die nächsten therapeutischen Schritte besprochen werden.